Validierung als Führungsinstrument
• Eine Situation wie sie alltäglicher nicht sein könnte: Sie kommen mit guten Ideen (z.B. der Einführung neuer Produkte) oder eigenen Wünschen zu Ihrem Mitarbeitenden, doch ist dieser/diese nicht in der Lage, konstruktiv auf Ihre Ideen und Wünsche einzugehen und diese umzusetzen. Sie fühlen sich allein gelassen und nicht ausreichend für Ihre Bemühungen gewertschätzt.
Dieses Szenario lässt sich natürlich auch umdrehen. So treten Mitarbeitende mit neuen Ideen an Sie heran und Sie sind als Führungskraft nicht dazu in der Lage, Ihre Mitarbeitenden zu motivieren und in Ihrem Schaffen zu bestärken. Wie lässt sich diese Art der Demotivation im Arbeitsalltag und in der Kommunikation für Führungskräfte vermeiden?
Validierung ist das Zauberwort!
Validieren, was ist das überhaupt?
Sie validieren immer dann, wenn Sie Ihrem Gegenüber vermitteln, dass dessen subjektive Wahrnehmung oder Sichtweise der Dinge nachvollziehbar ist. Das heißt nicht, etwas gleich gut zu heißen, die Meinung des Gegenübers zu teilen oder bedingungslos zu akzeptieren. Vielmehr verspricht Ihnen die Technik des Validierens einen simplen, motivierenden und wertschätzenden Weg der Kommunikation von Meinungsverschiedenheiten oder auch gleichen Meinungen.
Im Arbeitsalltag wie auch im Privatleben wird Ihnen die Technik des Validierens dabei helfen, sich Gehör zu verschaffen. Dabei sollte der Begriff Validierung auch nicht zu leicht verstanden werden. Es bedarf der täglichen Übung, um das „gewisse Maß“ an Selbstkontrolle und Fingerspitzengefühl im Umgang mit dem Validieren zu erlangen.
☞ Persönlichkeitstraining für Fach- und Führungskräfte
Validierung in der Praxis
1. Empathie
Die wichtigste Eigenschaft beim Validieren ist die Fähigkeit des empathischen Einfühlungsvermögens. Versetzten Sie sich in die Situation des Gegenübers. Üben Sie sich täglich darin, offener und transparenter im Umgang und in der Kommunikation mit Ihren Mitarbeitenden zu sein.
☞ Empathie und Führung
2. Aufmerksames Zuhören, Nachfragen & Feedback geben
Seien Sie für Ihr Gegenüber da, zeigen Sie Interesse durch eine konstante, kontinuierliche Aufmerksamkeit. Fragen Sie bei Unklarheiten nach, auch wenn es sich um vermeintliche „Kleinigkeiten“ handelt, und geben Sie schnellstmöglich Feedback. So geben Sie Ihrem/Ihrer Gesprächstpartner*in ein Gefühl der Sicherheit und fördern eine Basis des Vertrauens.
3. Angemessene Körpersprache
Verwenden Sie Ihre Körpersprache als unterstützendes Mittel. Denn eine glaubwürdige Validierung ist auf der emotional-kommunikativen Ebene stimmig mit der körperlichen Ausdrucksweise. Zeigt sich Ihr Gegenüber beispielsweise verletzt, sollte sich Ihre Körpersprache angemessen zu dieser Emotion ausdrücken.
4. Unterstützende Handlungen
Validieren bedeutet nicht nur kommunizieren. Dass Sie die subjektive Wahrnehmung oder Sichtweise der Dinge erkennen und nachvollziehen können, sollte sich auch in Ihren Handlungen Ihren Mitarbeitenden gegenüber widerspiegeln.
Kommunikation für Führungskräfte – Validierung als Motivationsstool
Validierung fungiert in der Kommunikation für Führungskräfte als entscheidendes Tool zur Verbesserung des zwischenmenschlichen Klimas und um Mitarbeiter richtig motivieren zu können, besonders bei konfliktreichen Situationen und Diskussionen. Damit erreichen Sie eine kommunikative Basis, auf der Sie viele Themen ansprechen können, die sonst eher unbeachtet oder missachtet werden würden. Denn Sicherheit und gegenseitige Wertschätzung, die durch Validierung entstehen, vermindert negative Gefühle im Arbeitsalltag. Außerdem stärkt die Fähigkeit zur Valedierung zusätzlich die Achtung vor sich selbst. Denn sie hilft Führungspersonen, schwierige kommunikative Situationen nicht nur zu überstehen, sondern zwischenmenschliche Konflikte auch adäquat und kompetent zu bewältigen.
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