Zu Schulzeiten wurde ein selbstbewusstes Auftreten bei Präsentationen durch Vorträge und Referate vor den Mitschülern und Lehrern ohne professionelle Präsentationstechnik geübt. In der Berufswelt müssen Sie Ihre Präsentationen vor Kollegen, Vorgesetzten oder Kunden oft ohne Übung halten.
Für den ein oder anderen von Ihnen mag dies alltägliche Routine geworden sein, die Ihnen ggfs. noch Freude und Spaß bereitet. Sie haben keine Zweifel an Ihrem selbstbewussten Auftreten bei Präsentationen und Sie genießen es sogar, im Mittelpunkt zu stehen. Doch nicht jeder fühlt sich wohl in diesen Situationen und es kostet ihn große Überwindung vor sein Publikum zu treten. Nur der Gedanke an die bevorstehende Präsentation löst dann bereits Lampenfieber aus. Und wenn der Tag des Auftritts gekommen ist, fühlt sich der Magen flau und der Hals eng zusammengeschnürt an.
Mehr erfahren Sie zu diesem Thema in unseren Blog-Artikeln Lampenfieber überwinden und Erfolgreich Redeangst überwinden erfahren
Dabei kann Lampenfieber auch der erste Schritt zum selbstbewussten Auftreten bei Präsentationen sein! Sie fragen sich jetzt sicherlich wie das funktionieren soll.
Selbstbewusstes Auftreten bei Präsentationen – die Macht der Gedanken
Lampenfieber für ein selbstbewusstes Auftreten bei Präsentationen: Auf die Perspektive kommt es an, denn letztendlich ist Lampenfieber nur ein Signal Ihres Körpers, dass Ihnen etwas besonders wichtig ist und Sie es gut machen möchten. Sie haben somit zwei Möglichkeiten wie Sie Lampenfieber betrachten können:
- Sie sehen Lampenfieber als etwas Positives. Etwas, dass Ihnen einen Adrenalinstoß gibt und Sie mit voller Motivation ansteckt, Ihr Bestes zu geben.
- Sie sehen Lampenfieber als etwas Negatives. Etwas, dass Ihnen Angst und Panik macht und Sie vor Gedankenflut nicht mehr klar denken und fühlen lässt.
Ihre Gedanken sind machtvoll und funktionieren wie Magnete, denn das was Sie denken, ziehen Sie auch an. Wenn Sie sich nun vorstellen, wie Sie bei Ihrer Präsentation anfangen zu stottern oder wie Sie einen Blackout erleben, ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, dass auch genau das passieren wird. Lenken Sie stattdessen Ihre Gedanken für ein selbstbewusstes Auftreten bei Präsentationen in eine positive Richtung und stellen Sie sich vor, wie Sie überzeugend, inspirierend und voller Neugier und Zuversicht Ihre Präsentation meistern. Denken Sie an das, was Sie erleben und erreichen möchten – signalisieren Sie ihrem Gehirn genau was Ihr Ziel ist und wo Sie hinmöchten.
Wenn Sie selbst von Blackouts oder Redeängsten zu tun haben, lesen Sie auch unsere Blog-Artikel: Tipps zum Umgang mit einem Blackout und Tipps zur Verwandlung vom Knilch zum Profi.
Seien Sie sich selbst bewusst !
Was bedeutet selbstbewusst eigentlich? Das Wort besteht aus selbst und bewusst, was nichts anderes bedeutet als sich seiner selbst bewusst sein. Für ein selbstbewusstes Auftreten bei Präsentationen ist es daher enorm wichtig, dass Sie wissen, wer Sie sind und was Sie können. Bringen Sie Ihre Stärken zum Vorschein und vertrauen Sie darauf, dass Sie die Präsentation mit einer guten Vorbereitung souverän meistern werden.
Tipps & Tricks bei Präsentationen:
Neben einer guten fachlichen und inhaltlichen Vorbereitung Ihrer Präsentation gibt es auch einige Tipps und Trick für ein seriöses und selbstbewusstes Auftreten.
Verlegenheitslaute vorbeugen
Wem ist es noch nicht passiert, dass man vor lauter Aufregung Verlegenheitslaute wie „ähm“ oder „hm“ oder verschiedene Füllwörter wie „ja“ oder „sag ich mal“ als Sprechpause nutzt? Häufig nehmen wir diese gar nicht bewusst wahr, aber Sie können ein Zeichen von Unsicherheit und fehlendem Selbstvertrauen sein.
Damit Ihrem selbstbewussten Auftreten bei Präsentationen nichts im Wege steht, sollten Sie Ihre Präsentation vor anderen üben und Ihre Verwendung von Verlegenheitslauten überprüfen.
Sofern Sie Verlegenheitslaute verwenden, sollten Sie nach deren Ursache forschen, denn nur so können Sie sich und Ihr Verhalten hinterfragen, analysieren und für ein selbstbewusstes Auftreten bei Präsentationen verbessern. Stellen Sie sich bspw. folgende Fragen:
- Sind Sie bezüglich Ihrer Argumente oder Inhalte unsicher oder unzufrieden? Dann sprechen Sie Ihre Sätze oft nicht auf den Punkt, indem Sie am Satzende Ihre Stimme senken. Stattdessen geht die Satzmelodie am Satzende nach oben und Sie haben keine Möglichkeit zur Satzpause. Die Folge davon ist dann häufig ein Zurückgreifen auf Laute wie „Ähm“ oder „äh“.
- Fühlen Sie sich in der Situation unwohl oder sachlich nicht kompetent genug und haben Selbstzweifel? Dann möchten Sie mit einem „Ja“ am Satzende unbewusst die Zustimmung Ihres Gegenübers einholen.
- Verwenden Sie in Ihrer Präsentation häufig den Konjunktiv? Damit möchten Sie klaren Aussagen aus dem Weg gehen und sich vor der eigenen Verantwortung schützen.
Selbstbewusst Auftreten bei Präsentationen trotz Blackout
Der Moment ist gekommen, Sie sind ausreichend vorbereitet und Ihre Präsentation beginnt. Doch trotz aller vorherigen Anstrengungen überkommt Sie ein Blackout. Was machen Sie nun, um dennoch selbstbewusst aufzutreten und den roten Faden zurückzugewinnen? Bewahren Sie Ruhe!
Nachfolgend finden Sie ein paar Tipps, die Ihnen dabei helfen können, den roten Faden wiederzufinden:
- Machen Sie eine kleine Atem-Pause (2-3 Sekunden), atmen Sie tief und entspannt ein.
- Sagen Sie entwaffnend ehrlich die Wahrheit: „Jetzt habe ich leider den Faden verloren“.
- Versuchen Sie besonders langsam zu sprechen, um den „Anschluss“ wieder zu finden.
- Fassen Sie das Gesagte noch einmal zusammen.
- Wiederholen Sie Ihren letzten Satz, damit Sie Zeit für Ihren nächsten Gedanken gewinnen können.
- Stellen Sie Ihren Zuhörern Fragen.
- Wechseln Sie das Thema: „Nun möchte ich gerne zu einem neuen Abschnitt kommen.“.
- Gehen sie humorvoll mit dieser Situation um.
- Benutzen Sie visuelle Hilfsmittel.
- Verlassen Sie sich auf Ihren Stichwortzettel.
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