Souverän und überzeugend wirken
Sehr viele Menschen leiden an Lampenfieber, wenn sie eine Rede halten müssen. Selbst jahrelange Erfahrung und unzählige Vorträge ändern oftmals nichts daran.
Vor jedem Vortrag sind Sie aufs Neue nervös und spüren ein Kribbeln in ihrem Bauch oder haben einen erhöhten Herzschlag. Doch die Anspannung hat auch ihre guten Seiten. Durch die Produktion von Adrenalin werden wir zu Höchstleistungen befähigt. Die Aufmerksamkeit und Konzentration steigt und der Körper wird besser mit Energie versorgt. Dank des Lampenfiebers können wir den Vortrag noch besser bewältigen. Doch einige empfinden wesentlich mehr als einfaches Lampenfieber, sie haben richtig Panik, wenn sie vor einer größeren Gruppe reden müssen. Diese übertriebene, irrationale Angst wird auch als Sprechangst oder Redeangst bezeichnet.
Die Hände werden schwitzig, die Knie schlottern, das Herz schlägt schnell und die Stimme zittert – die Betroffenen sind fast wie gelähmt bei der Vorstellung, vor einem Publikum reden zu müssen. Im Gegensatz zum Lampenfieber ist Redeangst ein Gefühl, das uns blockiert. Für ein selbstbewusstes Auftreten bei Präsentationen sollten Sie deswegen Ihr Lampenfieber überwinden. Denn niemand ist diesem Gefühl machtlos ausgeliefert. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Redeangst überwinden können.
Hilfreiche Tipps gegen Redeangst
1. Erkennen Sie, dass Sie nicht allein sind
Egal ob eine Rede bei einem Familienfest, ein Meeting im Büro oder eine Präsentation vor Fachpublikum ansteht, den meisten ist vor öffentlichen Reden, Präsentationen oder Meetings eher mulmig zumute. Sie sehnen sich bereits vor einem solchen Auftritt nach dem Ende. Statistiken zufolge leiden etwa 40 Prozent aller Menschen an Redeangst. Sie stehen also nicht alleine mit Ihrer Redeangst da und sind keine negative Ausnahme, wenn öffentliche Auftritte nicht unbedingt zu Ihren Lieblingsbeschäftigungen gehören. Dementsprechend offen dürfen Sie mit Ihren Gefühlen umgehen. Bereits das Bewusstmachen, dass Lampenfieber etwas Natürliches ist, entlastet viele enorm.
2. Lernen Sie Entspannungsübungen
Ein Vortrag ist für die meisten alles andere als entspannend. Sie fühlen sich gestresst und beunruhigt, der Puls erreicht ungeahnte Geschwindigkeiten. Doch Entspannungsübungen können helfen, Panik und Nervosität zu reduzieren und wieder zur Ruhe zu kommen. Es gibt eine Vielzahl von Techniken, die sich in der Praxis bewährt haben. Dazu gehören beispielsweise progressive Muskelentspannungsübungen oder auch Mentaltechniken. Welche Entspannungsübung Ihnen am besten hilft, müssten Sie selbst herausfinden. Sehr empfehlenswert sind einfache Atemtechniken. Atmen Sie einfach normal ein und aus und halten Sie jedes Mal nach dem Ausatmen für einige Sekunden die Luft an. Wiederholen Sie diese Übung so lange bis die Entspannung einsetzt.
3. Bereiten Sie sich ausgiebig vor
Mangelnde Vorbereitung führt oft zu Unsicherheit und verstärkt die Redeangst. Zur Vorbereitung einer Rede gehört unter anderem das Anfertigen von Karteikarten mit Stichpunkten. Diese sind eine wichtige Stütze während des Vortrages und helfen Ihnen dabei, dass Sie immer einen Anhaltspunkt haben. Natürlich sollten Sie die Rede auch mehrmals üben. Halten Sie den Vortrag vor Freunden, einem Spiegel oder nehmen Sie sich mit einer Kamera auf. So merken Sie, ob alles logisch klingt, ob die vorbereiteten Stichpunkte ausreichen und Sie gewinnen Sicherheit. Je öfter Sie Ihre Rede vorab proben können, umso sicherer werden Sie auftreten. Wenn möglich sollten Sie sich im Voraus auch mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut machen.
4. Stellen Sie sich Ihrer Angst
Es gibt keinen An- und Ausknopf für Gefühle. Wenn Sie Redeangst haben, sollte Sie nicht versuchen, diese zu verleugnen oder zu verdrängen. Setzen Sie sich lieber bewusst mit ihr auseinander. Wer versucht, die Redeangst zu verdrängen, der baut sich selbst einen inneren Druck auf. Das führt oft zu noch größeren Spannungen und Blackouts. Indem Sie der Angst auf den Grund gehen, können Sie sie in der Regel sogar besiegen. Fragen Sie sich: Woher kommt meine Angst? Bin ich eventuell durch ein negatives Erlebnis in meiner Vergangenheit (Erziehung, Schulzeit, Ausbildung) geprägt worden?
5. Das Worst-Case-Szenario – viel Angst um nichts
Bei vielen steht die Größe der Angst in keinem rationalen Zusammenhang zur Bedeutung der Rede. Sie sollten sich immer bewusst machen, dass eine verpatzte Rede kein Weltuntergang ist. Nehmen Sie sich selbst den Druck und denken Sie Ihre Sorgen zu Ende. Fragen Sie sich, was im schlimmsten Fall passieren kann. Vielleicht fällt Ihnen ein Wort nicht ein oder einigen Zuhörern gefällt Ihr Vortrag nicht. Aber wäre das wirklich so tragisch? Fehler passieren schließlich jedem – selbst Profis.
6. Nehmen Sie nicht alles persönlich
Viele begehen den Fehler, dass sie alles auf sich beziehen. Jede falsche Mimik oder Gestik von einem Zuschauer wird als Anklage gegen die eigene Person gesehen. Doch nehmen Sie sich selbst nicht so wichtig. Nicht jeder Gähner im Publikum ist ein Zeichen für Langeweile, und zwei tuschelnde Personen müssen nicht bedeuten, dass die beiden über Sie lästern.
7. Halten Sie den Blickkontakt zum Publikum aufrecht
Wenn Sie Ihre Redeangst besiegen wollen, sollten Sie während Ihrer Rede nicht nur zu Boden schauen. Ihre Körpersprache beeinflusst, wie andere sie wahrnehmen. Sie wirkt sich aber auch darauf aus, wie Sie sich fühlen. Der Blick nach unten verstärkt auch in Ihnen das Gefühl von Unsicherheit und Angst. Suchen Sie stattdessen den Blickkontakt zum Publikum. Optimalerweise konzentrieren Sie sich auf Personen, die Ihnen wohlgesonnen sind. Sollten Sie doch Kritiker anschauen müssen, dann blicken Sie ihnen auf die Nasenspitze und nicht in die Augen. Dadurch vermeiden Sie, dass bedrohliche Blicke Sie irritieren oder verunsichern.
8. Suchen Sie sich professionelle Hilfe
Ihre Redeangst ist ein großes Hindernis für Ihre Karriere? Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie alleine Ihre Redeangst nicht in den Griff bekommen, sollten Sie sich professionelle Hilfe suchen. Sie könnten zum Beispiel ein Rhetorikseminar besuchen. Dort lernen Sie zum einen Ihre rhetorischen Fähigkeiten zu verbessern, zum andern erhalten Sie wertvolle Tipps gegen Redeangst und Lampenfieber.
In unserem Anti-Lampenfieber-Training: Lampenfieber & Prüfungsängste vermeiden erarbeiten wir mit Ihnen weitere hilfreiche Techniken, damit Sie Ihre Prüfüngs- und Redeangst abbauen können.
Lampenfieber und Redeangst überwinden
In unseren Rhetorikseminaren lernen Sie Lampenfieber und Redeängste abzubauen. Wir erstellen für Sie ein individuelles Rhetorikprofil und zeigen Ihnen, mit welchen Techniken Sie selbstbewusster und überzeugender auftreten können. Kleine Seminargruppen mit maximal 5 Teilnehmern bieten dabei optimale und intensive Trainingsbedingungen. Mehr Informationen und Tipps um Redeangst zu überwinden, erhalten Sie gern auf Anfrage.
Weitere hilfreiche Tipps finden Sie in unseren Blog-Artikeln: Lauter sprechen lernen + Was tun bei Blackout